Betriebsstörungen durch Sicherheitsvorfälle steigen rasant

21.11.2005
Von Dorothea Friedrich
In deutschen Logistikfirmen gibt es immer häufiger Betriebsstörungen durch Sicherheitsvorfälle. Nach einer Vergleichsanalyse der vergangene drei Jahre durch Security for Business (S4B) war etwa jede vierte Firma durch Sicherheitsprobleme von nachhaltigen Unterbrechungen ihrer Organisationsabläufe betroffen.

Das sind rund 25 Prozent mehr als 2004 (19 Prozent). Gegenüber 2003 (11 Prozent) haben sich die Betriebsstörungen sogar mehr als verdoppelt.

Parallel dazu haben sich auch die konkreten Ausfallzeiten erhöht. Lagen sie 2004 durchschnittlich bei 19,7 Stunden, nahmen sie in den vergangenen zwölf Monaten um ein Fünftel auf 23,8 Stunden zu. Im Vergleich zu 2003 ist die Dauer der sicherheitsbedingten Ausfälle in den mehr als 200 befragten Unternehmen um etwa 120 Prozent angestiegen,

Vorhersehbare Entwicklung

Für S4B-Geschäftsführer Erich Zimmermann ist das keine überraschende Entwicklung. Sicherheitsprobleme sind für ihn zunehmend Unternehmensalltag. Die konstante und deutliche Zunahme an Betriebsstörungen sei für die Logistikunternehmen jedoch besonders problematisch, weil ihre Prozesse meist von einem präzisen Zeitmanagement abhingen und Unterbrechungen zu Lasten der Servicequalität gingen. "Wenn in der Summe Ausfälle von mehr als zwei Arbeitstagen pro Jahr entstehen, schlägt dies nicht nur auf der Kostenseite deutlich zu Buche, sondern berührt auch den Kundenservice auf eine ganz empfindliche Weise", sagte er.

Security for Business ist eine Initiative von Forschungseinrichtungen, Verbänden und Dienstleistern. Sie will ein einheitliches und zertifiziertes Sicherheitslabel etablieren.