Lange Schlangen

Besucheransturm am ersten Publikumstag der Gamescom

19.08.2010
Mit einem Besucheransturm hat der erste Publikumstag der Computerspielemesse Gamescom in Köln begonnen.

Schon vor dem Start drängten sich am Donnerstag Menschenmassen an allen Eingängen. Als die Tore um 10.00 Uhr geöffnet wurden, stürmten die Gamescom-Besucher regelrecht herein, viele rannten zielstrebig zu ihren Lieblingsspielen.

Nur wer ein Bändchen in der richtigen Farbe bekommt, darf auf der Gamescom alle Spiele in Augenschein nehmen.
Nur wer ein Bändchen in der richtigen Farbe bekommt, darf auf der Gamescom alle Spiele in Augenschein nehmen.
Foto: flickr, gamescom

Schon nach wenigen Minuten bildete sich zum Beispiel am Stand des seit langem erwarteten Rollenspiels "Diablo 3" eine lange Warteschlange. Großer Andrang herrschte bei Rollenspielen wie "World of Warcraft" oder dem Klassiker "Legend of Zelda", aber auch bei Ballerspielen wie "Call of Duty: Black Ops".

Obwohl die Hersteller verstärkt Familien für Computerspiele gewinnen wollen, dominierte bei den Besuchern deutlich die klassische Zielgruppe: Männliche Jugendliche und junge Männer. In den Messehallen herrschte teils ein unglaublicher Lärmpegel, durch Lautsprecher dröhnten Musik, Spiele-Sounds und Moderationen. Bis zum Sonntag erwarten die Veranstalter mehr als 245.000 Besucher.

Bei der Hardware stehen neue intuitive Bewegungssteuerungen im Mittelpunkt. Diese könnten sich nach Ansicht von Kudo Tsunoda, Entwicklungschef von Microsoft Kinect, bald in die Tradition klassischer Gesellschaftsspiele einreihen. Denn diese neue Art der Steuerung sei "besonders gemacht für Leute, die sich gerne mit anderen treffen und gerne zusammen spielen, mit Familie oder Freunden". Bei Spieleabenden könnten dann künftig auch Videogames im Mittelpunkt stehen, sagte Tsunoda in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Kinect funktioniert rein durch Körperbewegung. Bei Sonys "Move" ist noch ein Controller erforderlich.

Weiterer Trend ist dreidimensionales Spielen. Nintendo stellt dem Fachpublikum auf der Gamescom seine neue mobile Konsole 3DS vor. Auf dem oberen der beiden kleinen Bildschirme sind Spiele in räumlicher Perspektive zu sehen. Eine Spezialbrille wird nicht benötigt.

Auf der Gamescom zeigen mehr als 500 Unternehmen ihre Neuheiten, angekündigt waren über 200 Premieren. Europas größte Computerspielemesse hatte am Mittwoch mit einem Fachbesucher- und Medientag begonnen. (dpa/tc)