Auch Fernabfrage möglich:

Besserer Zugriff auf Mikrofilm

05.12.1975

DELFT - Mit zwei verschiedenen Systemen will das holländische Unternehmen De Oude Delft das Retrieval-Problem der Mikroverfilmung von Dokumenten lösen: Filmdata II und Infomat.

Filmdata II arbeitet mit Mikrofilmkarten Das System besteht aus Kamera mit Codiereinrichtung, einer Tastatur mit Drucker, einem Selector mit Rechner und einem Lese-/Rückvergrößerungsgerät. Es kostet rund 130 000 Mark und ist ab 20 000 Dokumenten - so die Firmenangabe sinnvoll einsetzbar. Jedes Dokument wird zusammen mit einem Code auf eine Mikrofilmkarte aufgenommen. Die Karten werden in Kassetten (Fassungsvermögen: 1000 Karten) gesammelt und mit der Kassette in den Selector geschoben, der sie entsprechend dem Code sortiert. Das gesuchte Dokument erscheint zunächst auf dem Bildschirm des Lesegerätes und kann auf Wunsch als Hardcopy rückvergrößert werden. Die mittlere Suchzeit liegt im Minutenbereich und hängt von der Kassettenorganisation ab.

Mit einer maximalen Zugriffszeit von 3,4 Sekunden ist der Infomat um eine Größenordnung schneller - und mit 280 000 Mark (mit einem Bildschirm) gut doppelt so teuer. Kapazität maximal 1000 DIN-A-4-große Jackets a 300 Mikrofilmbilder. In dem Basisgerät sind Mikrofilmspeicher, Bildschirm, Hardcopy-Gerät, Rechner und Tastatur zur Adresseneingabe zusammengebaut. Angeschlossen werden können Tastaturen und Bildschirme zur Fernabfrage. Zusätzlich wird eine Mikrofilm-Kamera benötigt. -py