CMMI for Services

Bessere Prozesse für Dienstleistungen

29.07.2009
Von Werner Achtert

Wegen seiner Flexibilität ist CMMI in Firmen mit unterschiedlicher Größe und Struktur anwendbar. Den Kern aller drei CMMI-Varianten bilden die folgenden Prozessgebiet-Kategorien:

  • Process Management: beinhaltet die Definition und Verbesserung der unternehmensweit verwendeten Prozesse sowie die Schulung der Mitarbeiter.

  • Projekt-Management: umfasst die Prozessgebiete zur Steuerung einzelner Projekte.

  • Support: beinhaltet Querschnittsthemen - etwa Configuration-Management zur Unterstützung der anderen Prozessgebiete.

Daneben gibt es für jede CMMI-Variante eine Kategorie mit spezifischen Prozessgebieten:

  • Engineering (CMMI-Dev): umfasst die technischen Entwicklungsthemen von den Produktanforderungen bis zur Auslieferung von Produkten

  • Acquisition (CMMI-Acq): beinhaltet alle Prozessgebiete zur Beschaffung von Systemkomponenten und Services

  • Service Establishment and Deployment CMMI-Svc):umfasst die Prozesse zur Erbringung von Services

Qualitätsmessung bei CMMI

Die Qualität der Prozesse wird bei CMMI mit Hilfe von verschiedenen Reifegradstufen gemessen (siehe Kasten "Stufenweise Prozessverbesserung"). Durch ihre generischen Ziele bilden die Reifegrade ein Qualitätsmodell, das eine stufenweise Verbesserung der Prozessqualität ermöglicht und liefern damit einen Maßstab für die Stabilität von Prozessen.

Stufenweise Prozessverbesserung

  • Reifegrad 1: Der Prozess erreicht seine Ziele, allerdings ohne nachvollziehbare Planung und Steuerung. Der Erfolg solcher Prozesse hängt weitgehend vom Engagement und der Kompetenz einzelner Mitarbeiter ab.

  • Reifegrad 2: Der Prozess verläuft geplant und gesteuert. Die wesentlichen Management-Aktivitäten - Zeitplanung, Aufwandsschätzung und Erfolgskontrolle - erfolgen durch die Prozessverantwortlichen.

  • Reifegrad 3: Hier verlagert sich die Sichtweise von der Betrachtung einzelner Projekte auf die Organisation als Ganzes. Während es auf Reifegrad 2 keine verbindlichen Vorgaben für Planung und Steuerung geben muss, ist ein Prozess auf Reifegrad 3 immer geplant und gesteuert auf Basis unternehmensweiter Standards.

  • Reifegrad 4: Der Prozess wird durch statistische und andere quantitative Kennzahlen gesteuert. Auf Basis einheitlicher Prozesse lassen sich solche Kennzahlen anwenden, um Projekte vergleichbar und Arbeitsabläufe vorhersagbar zu machen.

  • Reifegrad 5: Der Prozess wird durch die systematische Auswahl und Einführung neuer Methoden und Technologien kontinuierlich verbessert.