Bessere Integration mit Photoshop

Bessere Integration mit Photoshop Adobe kündigt neue Version der Video-Vorbearbeitungssoftware an

15.01.1999
MÜNCHEN (CW) - Der Grafik- spezialist Adobe kündigt die Ver- sion 4.0 des Animations- und Kompositionswerkzeugs "After Effects" an.

Das neue Release bietet Adobe zufolge vor allem zusätzliche Funktionen, die die Integration mit anderen Produkten erhöhen. So wurden Features aus dem Bildbearbeitungspaket "Photoshop" übernommen. Dazu gehört der Frei-Transformieren-Modus und ein überarbeitetes Stiftwerkzeug. Beim Import von Photoshop-Dateien bleiben nun sämtliche Einstellungsebenen und Ebeneneffekte erhalten. Anwender können zudem Photoshop-Pfade per "Copy and Paste" übernehmen und als Masken in After Effects nutzen. Ferner lassen sich nun Dateien aus "Illustrator" inklusive der Ebenen als Kompositionen importieren und Material, das mit "Premiere" erstellt wurde, in After Effects 4.0 einbinden.

Adobes Animations-Tool enthält neue Maskierungsfunktionen, mit denen Masken auf beliebigen Ebenen erzeugt werden können. So lassen sich pro Ebene bis zu 128 geschlossene oder offene Masken hinzufügen. Außerdem bietet das Programm Krümmungs- und Simulationseffekte, Möglichkeiten für die Audioverarbeitung, fertige Audioeffekte sowie neue Verfeinerungen der schon in den älteren Versionen enthaltenen Spezialeffekte.

Eine neue RAM-Vorschau soll es ermöglichen, Frames in den Arbeitsspeicher zu laden und in Echtzeit wiederzugeben. Das soll zu einer Performance-Steigerung bei umfangreichen Animationen führen. Das Release 4.0 bietet darüber hinaus eine neue Benutzeroberfläche und ein erweitertes Application Programming Interface (API).

After Effects 4.0 läuft auf Windows 98, 95, NT und Power Macintosh und ist ab Anfang Februar als englische Version erhältlich. Ein deutsches Release der Applikation ist für März dieses Jahres vorgesehen. Die Standardversion kostet rund 2000 Mark, ein Upgrade etwa 600 Mark. Adobe bietet das Programm im Production-Bundle an, das zusätzliche Effekte wie "Bézier Warp" enthält, mit dem der Anwender ein Bild verzerren kann und "Mesh Warp", mit dem sich Bereiche einer Grafik mit Hilfslinien verziehen lassen. Das Production-Bundle ist für zirka 4200 Mark zu haben.

Als Systemvoraussetzung nennt Adobe einen Pentium-Prozessor mit 32 MB RAM. Für den effektiven Einsatz des Produkts sollte jedoch ein Pentium-II-Prozessor mit mindestens 64 MB Arbeitsspeicher, unter Windows NT 96 MB RAM verfügbar sein. Darüber hinaus sind nach der Installation mindestens 500 MB freier Festplattenplatz für die Arbeit mit der Software Voraussetzung.