Berlin will Kryptoexporte erleichtern

17.09.1999

MÜNCHEN (CW) - Eine Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums zielt darauf ab, daß Exporteure von Kryptografieprodukten in Zukunft auch für sogenannte Drittlandsmärkte (Länder außerhalb der EU) keine Einzelgenehmigung mehr benötigen. Produkte müssen dazu lediglich für einen Massenmarkt geeignet sein, eine Beschränkung auf bestimmte Schlüssellängen soll nicht stattfinden. Unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft wurde der Genehmigungsvorbehalt für Kryptoerzeugnisse im europäischen Binnenmarkt bereits völlig abgeschafft. Die neue deutsche Regelung gilt bis auf wenige Ausnahmen weltweit. Staatssekretär Siegmar Mosdorf warnte in diesem Zusammenhang vor Abschottungstendenzen: "Der E-Commerce ist eine globale Angelegenheit, und was wir in der EU nicht gemeinsam schaffen, müssen wir deshalb soweit wie möglich alleine angehen."