Gründerszene

Berlin - auf dem Weg zur Startup-Metropole

17.11.2011
Von 
Lothar Lochmaier arbeitet als Freier Fach- und Wirtschaftsjournalist in Berlin. Er hat sich neben Energiethemen vor allem auf den Bereich Informationstechnologie im Bankensektor spezialisiert.

Universitäten könnten mehr tun

Janis Zech, Sponsor Pay: "Berlin bietet die am schnellsten wachsende Internet-Gründerszene."
Janis Zech, Sponsor Pay: "Berlin bietet die am schnellsten wachsende Internet-Gründerszene."
Foto: Sponsor Pay

Vieles spricht laut Zech dafür, dass Berlin sich in den nächsten Jahren zu einem maßgeblichen Cluster für den IT-Sektor nicht nur in Europa weiterentwickeln wird. Bis dahin aber gelte es noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen. "Deutsche Universitäten haben noch viel nachzuholen, vor allem in der Unterstützung von Spinoffs", gibt Ijad Madisch von Research Gate zu bedenken.

Impulse könnten hier möglicherweise von Googles neu gegründetem Institut für Internet und Gesellschaft ausgehen. Es handelt sich um eine vom Suchmaschinenkonzern unabhängig aufgestellte Einrichtung, die Forschung für alle zugänglich machen und dabei helfen soll, Startups anzuschieben. Natürlich hat diese Gründung Irritationen bei Kritikern hervorgerufen, die Google als Datenkrake sehen und grundsätzlich misstrauisch sind. Das ändert aber wohl nichts daran, dass das Institut der Startup-Szene weiter Auftrieb geben wird. Neben Google engagieren sich auch andere bekannte Kreativunternehmen aus der IT-Branche - zumindest vorübergehend - in der Hauptstadt. Sie wollen von der Aufbruchstimmung vor Ort profitieren.

Dabei gibt es inzwischen auch manche hochfliegende Pläne, die in der Szene eher kritisch beäugt werden, etwa das noch immer in der Betaphase befindliche Leuchtturmprojekt "Amen" des deutschen Twitter-Pioniers Florian Weber (http://amenhq.com).

Die Macher hatten es als völlig neuartiges Portal für starke Meinungstrends angekündigt. Internationale Kapitalgeber wie Index Ventures sollen hier eingestiegen sein. Vom Gerücht über ambitionierte Pläne bis hin zur erfolgreichen Etablierung verläuft indes bei dieser neuen Generation von Internet-Startups der Weg nicht immer geradlinig.

Das Interview mit Max Senges, Koordinator für externe Kooperationen bei Google zur Gründung des neuen Forschungszentrums lesen Sie hier