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Bericht: Was ist los bei Apple Deutschland?

02.11.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Nach einem Bericht der Mainzer Columnum GmbH ("Sozietät für Medien, Marketing und Kommunikation") geht es bei Apple Deutschland derzeit drunter und drüber. Die jüngste Pressekonferenz des Herstellers, auf der Geschäftsführer Peter Dewald stolz darauf hingewiesen hatte, daß Apple Deutschland "kräftig zum guten Ergebnis des Konzerns beigetragen habe", sei bei Kunden und Händlern auf Unmut, Empörung und Verwirrung gestoßen. Tatsächlich sei das Gegenteil der Fall. Im vergangenen Jahr habe Apple Deutschland die Umsatzvorgabe (550 Millionen Mark) mit 400 Millionen Mark Umsatz weit verfehlt. 1998 soll der Umsatz mit voraussichtlich 360 Millionen Mark noch darunter liegen. In der Folge hat der Hersteller laut Columnum nicht nur ein Drittel seiner Mitarbeiter entlassen, sondern darüber hinaus noch 15 Händlern sowie seinem erfolgreichsten Distributor Ingram Micro die Verträge gekündigt, um "eine Strukturbereinigung vorzunehmen". Ein weiteres Problem: In der Apple-Kasse sollen rund 20 Millionen Mark fehlen, die Dewald dem in Konkurs gegangenen Großhändler Systematics als Kreditlinie eingeräumt hatte.