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Bericht: Microsoft wollte Palm-OS kaufen

20.10.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Nach Berichten der "New York Times" hat Microsoft im August 1997 versucht, das Betriebssystem "Palm-OS" der von 3Com aufgekauften Firma Palm Computing zu erwerben. Bill Gates persönlich habe 3Com-Chairman Eric Benhamou zugesagt, er werde Palm "zum Compaq des Handheld-Computing" machen, wenn Microsoft das Palm-Betriebssystem bekäme. Die Netzwerker lehnten das Angebot jedoch dankend ab. Nun muß Microsoft seine "Windows-everywhere"-Strategie doch weiter mit Windows CE bestreiten. Das neueste Release 2.11 kommt allerdings weniger in echten Westentaschenrechnern als vielmehr in Subnotebooks der neuen "Jupiter"-Gerätegeneration zum Einsatz. Der Personal Digital Assistant (PDA) "Palm Pilot" und sein Nachfolger "Palm III" stellt mit mehr als einer Million verkaufter Geräte innerhalb der ersten 18 Monate einen der erfolgreichsten Hardware-Launches der Computergeschichte dar. In den USA ist das Gerät allerdings ungleich populärer als hierzulande, was vor allem an 3Coms Preisgestaltung liegen dürfte. Der Palm III kostet in den Staaten 600 Mark (369 Dollar), in Deutschland aber 829 Mark.