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Bericht: IBM will bis zu 8000 Stellen streichen

10.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM wird im laufenden Quartal bis zu 8000 Mitarbeiter oder rund 2,5 Prozent seiner weltweiten Belegschaft entlassen. Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. CEO (Chief Executive Officer) Sam Palmisano hatte die Belegschaft bereits vor schweren Zeiten und möglichen Kostensenkungsmaßnahmen gewarnt (Computerwoche online berichtete). Sprecher des Unternehmens wollten die Meldung bislang nicht kommentieren.

Sollte die Nachricht zutreffen, dann handelte es sich um den größten Personalabbau bei Big Blue seit Anfang der 90er Jahre, als der Konzern Milliardenverluste schrieb und weithin als eines der ineffizientesten Unternehmen der Branche galt. Gleichzeitig wäre dies der Beweis, dass auch IBM nicht so resistent gegen die aktuelle Konjunkturflaute ist, wie es lange Zeit den Anschein hatte.

Finanzanalysten bemängeln seit geraumer Zeit, dass IBMs Kosten für seinen Umsatz zu hoch liegen, auch wenn die Armonker bereits an dem Problem arbeiten und beispielsweise ihre Desktop-Fertigung ausgelagert haben. "IBM macht einen guten Job beim Expense Management, aber der Umsatz im ersten Quartal ging um 11,8 Prozent zurück und die Kosten nur um drei Prozent", konstatiert etwa Don Young, Analyst bei UBS Warburg. (tc)