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Heuschrecke

Bericht: Blackstone bietet für Dells Offshore-Call-Center

17.12.2007
Dell möchte sich fokussieren und plant die Trennung seiner BPO-Sparte.

Der Finanzinvestor Blackstone bietet laut einem Pressebericht für die Call-Center des Computerkonzerns Dell Computer. Es sehe so aus, als ob Blackstone und seine Tochtergesellschaft Intelent in das Rennen um Dells außeramerikanische BPO-Sparte eingestiegen seien, berichtet die "Times of India" (Montagausgabe). In den Bereich "Business Process Outsourcing" oder kurz BPO hat Dell seine Call Center in Indien, El Salvador, Kanada und auf den Philippinen gebündelt.

Die zum Verkauf stehende Dell-Sparte werde mit mehr als drei Milliarden US-Dollar bewertet, schreibt die Zeitung weiter. Alleine in den vier indischen Call Centern arbeiten 15.000 Menschen. Weitere Interessenten seien das indische IT-Unternehmen Wipro und das US-Beratungsunternehmen Accenture, heißt es.

Dell befindet sich momentan im Umbau. Mit einer Fokussierung auf Schlüsselmärkte und -produkte will der weltweit zweitgrößte PC-Hersteller den Rivalen Hewlett-Packard (HP) einholen. Dazu gehörten Hardware für Privatkunden, Software für kleine und mittelgroße Unternehmen sowie Dienstleistungen wie etwa die Wartung von Computer-Systemen. Dell war im vergangenen Jahr nach internen Bilanzproblemen und dem Rückruf von Laptops in Schräglage geraten und hatte die Marktführerschaft an HP verloren. Das Unternehmen hatte daraufhin den Abbau von jeder zehnten Stelle angekündigt. Ende September beschäftigte der Konzern 89.000 Menschen. Die Krise führte im Januar 2007 auch zur Ablösung von Vorstandschef Kevin Rollins, der das Ruder an Konzerngründer Michael Dell übergab. (dpa/ajf)