Berater kritisieren Skype-Einsatz in Firmen

30.01.2007
Von Richard Knoll
Wen es nach der Beratungsgesellschaft Eurospace geht, sollten Unternehmen auf den Einsatz von Skype verzichten. Der VoIP-Dienst weise erhebliche Sicherheitsrisiken auf.

Die Eurospace-Berater sprachen eine eindeutige Ablehnung des Services "Skype for Business" aus. Ähnlich wie andere IT-Fachleute kritisieren sie vor allem, dass sensible Firmendaten nach außen geschleust werden, ohne dass die Chance einer Kontrolle besteht. Außerdem befürchten sie Gefahren für die IT-Infrastruktur: Durch Skype könnten die eigenen Schutzmechanismen umgangen werden.

Nicht ganz so dramatisch beurteilt das Fraunhofer Institut den Firmeneinsatz von Skype in einer Studie, die gemeinsam mit dem IT-Berater Berlecon erstellt wurde. Demnach ist die Kritik an Skype durchaus berechtigt, die Risiken sollten aber gegen den Nutzen abgewogen werden. Generell sollte die Nutzung des Programms nicht in jedem Fall abgelehnt werden. Allerdings gehe mit einem Einsatz von Skype die Forderung einher, dass klare Regeln festzulegen sind. So sollte beispielsweise die Installation von Skype auf Rechnern mit einem hohen Schutzbedürfnis nicht gestattet sein.

Skype hat indes bereits auf die Wünsche und Kritik von Unternehmen reagiert. Die Ebay-Tochter hat jüngst "Skype for Business" mit neuen Funktionen ausgestattet. So erlaubt beispielsweise die nun mögliche Auslieferung als MSI-Paket, dass die Client-Software mit dem Windows Installer auf mehreren Computern gleichzeitig installiert werden kann. Die Systemadministratoren sollen auf diese Weise eine bessere Kontrolle über den Einsatz von Skype in Unternehmensnetzen erhalten. Lesen Sie auch: Skype mit neuen Business-Funktionen