Berater betonen One-Stop-Angebote

05.10.2006
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Eindeutig grenzen sich die BITP-Dienstleister von Outsourcing-Vorhaben ab, in denen es um den günstigsten Betrieb geht: "Es geht darum, das Geschäftsmodell zu beeinflussen", betont IBM-Manager Hartmann. Ihr Angebot, den Wandel in den Unternehmen aktiv mitzugestalten, ist auch eine Reaktion der hiesigen IT-Dienstleister auf die Herausforderung indischer Anbieter mit ihren günstigen Service-Offerten und ausgefeilten Betriebsstrukturen: "BITP ist unsere Antwort auf die Herausforderung der Offshore-Anbieter", schildert Edgar Aschenbrenner, Leiter von HP Services in Deutschland.

Selbstmedikation muss warten

Während die Dienstleister eine reduzierte Fertigungstiefe auf Anwenderseite beschwören, gehen sie selbst den umgekehrten Weg - zumindest vorerst. Um die Prozesse der Anwenderunternehmen betreiben zu können, bauen sie eigene Lieferkapazitäten als Basis für ihr Kerngeschäft auf. Nur zaghaft binden sie selbst Sublieferanten ein, an die sie Teile der Betriebsdienste auslagern. Dazu, so Capgemini-Chef Schnieder, sei die Zeit noch nicht reif. Thomas Lünendonk, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Beratungshauses sowie Mentor der Studie, wagt eine Prognose: "In acht bis zehn Jahren werden die Dienstleister selbst die Medizin einnehmen, die sie heute ihren Kunden verordnen."