Die Talfahrt des deutschen IT-Beratungs- und Systemintegrationsgewerbes setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Durch die insgesamt schwache Nachfrage habe "sich erneut einiges an den Preisstrukturen getan", berichtet Thomas Lünendonk, der die gleichnamige Unternehmensberatung in Bad Wörishofen leitet. Das Unternehmen erhebt seit Jahren Daten für seine branchenweit bekannten Listen, in denen die Dienstleister ihren Umsätzen entsprechend eingeordnet werden.
An der Spitze lag im vergangenen Jahr IBM Business Consulting Services, die nach der Übernahme von Pricewaterhouse-Coopers Consulting erstmals in der Rangliste berücksichtigt wurden. Die VW-Tochter Gedas sowie CSC Ploenzke, im Vorjahr noch Erster und Zweiter, fielen hingegen mit leichten Umsatzrückgängen aus den Medaillenrängen heraus. Ein weiterer Neuzugang, die Deutsche Post IT Solutions, positionierte sich auf Anhieb auf Rang zehn.
Den größten Sprung im Vorderfeld aus eigener Kraft vom vierten auf den zweiten Platz schaffte die Lufthansa Systems Group. Damit war die profitable Dienstleistungstochter des Carriers eine der fünf Firmen der Top 25, denen es 2003 gelang, die Einnahmen zu steigern. Atos Origin zählte ebenfalls dazu, indes kauften die Franzosen im vergangenen Jahr die Dienstleistungssparte von Schlumberger Sema. IDS Scheer hingegen schluckte Teile der Plaut-Beratungsgruppe und blieb stabil auf dem elften Platz, während Plaut als Folge der Verkleinerung von Rang zehn auf Position 23 abstürzte. Den Umsatz erhöhen konnten zudem noch die bayerischen Firmen MSG Systems, ein Spezialist für die Versicherungsbranche, sowie ESG Elektroniksystem- und Logistik, die im Umfeld der Wehrtechnik tätig ist.
Die Endlichkeit des Markts