Möglichkeiten zum CAD-Einsatz bei brachliegender Kapazität:

Benson wartet auf den Durchbruch

20.03.1981

WIESBADEN (CW) - Auf dem Sektor der computerunterstützten Grafik (CAD/CAM) ist der Durchbruch nach Meinung Manfred Schreibers, Geschäftsführer der Benson GmbH, Wiesbaden, noch nicht erfolgt. Auf diesem Markt sieht der Peripherie-Hersteller nicht nur für sich in Zukunft gute Entwicklungsmöglichkeiten.

Benson erzielte im Geschäftsjahr zum 31. 12. 1980 einen Umsatz von 15 Millionen Mark gegenüber rund 8,5 Millionen Mark im Jahr 1979. Das Unternehmen erwartet auf dem Gebiet elektronisch gesteuerter Zeichenanlagen, Com-Systeme und elektro-statischer Plotter-Drucker, einen Umsatzzuwachs von 20 Prozent im laufenden Jahr. Benson hält nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 50 Prozent in der Bundesrepublik.

Für die Bewältigung grafischer Aufgaben geeignet sind, wie Benson VWD mitteilt, gegenwärtig 35 000 bis 40 000 in der Bundesrepublik installierte Rechner, von denen bisher nur rund 4 000 mit grafischem Zusatzgerät ausgerüstet seien. Die tatsächliche Marktreserve beläuft sich nach Meinung des Benson-Geschäftsführers nur auf ungefähr die Hälfte aller geeigneten Computer, da eine echte Aufgabenstellung für CAD vorliegen müsse.

Die geringe Zahl der ausgerüsteten Rechner erklärt Schreiber so: "Vielfach sieht der Anwender die Möglichkeiten nicht, die bei Einsatz grafischer Zusatzgeräte zur Verfügung stehen." Bei gewissen Konstellationen von Hardware und Aufgabenanforderungen sei es möglich, meint Schreiber, vorhandene Überkapazitäten der Hardware durch "Anhängen grafischer Peripherie" sinnvoll zu nutzen.

Die Zusatzgeräte für CAD seien nahezu an jede Hardware anschließbar, da die entsprechende Anpassungssoftware vorhanden sei. Um den Durchbruch zu erzielen, mangele es jedoch noch an ausreichend leistungsfähigen Anwendungsprogrammen für grafisch lösbare Problemstellungen.