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BenQ rutscht operativ in die roten Zahlen

18.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die taiwanische BenQ Corp. hat für ihr zweites Quartal einen Gewinnrückgang um 84 Prozent gemeldet, weil ihre Handyverkäufe nach dem Auslaufen eines Fertigungsvertrages eingebrochen waren und das US-Geschäft schwächelte. Der Nettogewinn für das Ende Juni abgeschlossene Vierteljahr sank auf 480 Millionen Neue Taiwan-Dollar (umgerechnet 15 Millionen Dollar) nach 2,98 Milliarden NTD im vergleichbaren Vorjahresquartal.

BenQ, das die Handysparte von Siemens übernimmt, wies außerdem erstmals einen operativen Verlust aus, und zwar in Höhe von 640 Millionen NTD im Vergleich zu einem Gewinn von 1,08 Milliarden NTD vor Jahresfrist. Die Quartalseinnahmen beliefen sich auf 29,67 Milliarden Dollar, 30 Prozent unter den 42,06 Milliarden Dollar aus dem Berichtszeitraum des Vorjahres.

BenQ hatte Ende letztes Jahres begonnen, seine Handys selbst zu fertigen. Zuvor hatte Motorola die Geräte für die seit 1998 rasch gewachsene Sparte im Auftrag gefertigt. Die Communications Division, die hauptsächlich die Mobiltelefone produziert, steuerte im aktuell abgeschlossenen Vierteljahr nur noch acht Prozent zum BenQ-Umsatz bei nach 22 Prozent in der Vorjahresvergleichszeit.

Die Übernahme des Handygeschäfts von Siemens wollen die Taiwaner nun bis Ende September unter Dach und Fach haben. Damit steige BenQs Ausstoßkapazität von gegenwärtig 15 auf dann 63 Millionen Geräte pro Jahr, erklärte Finanzchef Eric Yu. (tc)