BenQ Mobile: 1900 Stellen werden abgebaut

20.10.2006
BenQ Mobile wird sich in Folge der Insolvenz von mindestens 1900 Mitarbeitern trennen, nur so könne nach Meinung von Insolvenzverwalter Martin Prager die Zerschlagung des Unternehmens verhindert werden.

Der Münchner Handy-Hersteller BenQ Mobile wird sich von mindestens 1900 Mitarbeitern trennen müssen, davon betroffen sind das Werk Kamp-Lintfort, in welchem 1100 der insgesamt 1800 Angestellten entlassen werden sowie die Zentrale in München, hier müssen 850 der bislang 1300 Arbeitnehmer gehen. Nach Meinung von Insolvenzverwalter Martin Prager sei dieser Schritt erforderlich, um die wirtschaftliche Selbständigkeit wieder herzustellen.

In Folge dieser Nachricht hatte die IG Metall den ehemaligen Besitzer Siemens aufgefordert, die Einlagen für den geplanten Hilfsfonds zu erhöhen, allerdings zeigte sich der Konzern von diesem Vorschlag wenig angetan und erteilte den Arbeitnehmer-Vertretern eine Absage. Geplant ist demnach, allein in den Bereichen Verwaltung, Marketing und Vertrieb sowie in der Fertigung 75 Prozent des Personals einzusparen, in der Abteilung Forschung und Entwicklung werde man die Zahl der Angestellten hingegen nur um 200 AN auf 500 verringern - schließlich ist technischer Fortschritt die letzte Chance für die Münchner, sich auf dem Markt wieder einen Namen zu machen.

Geplant ist die Umstrukturierung in einen Auftragshersteller, nur damit könne eine Zerschlagung des Unternehmens verhindert werden. So wolle man künftig für andere Anbieter die Entwicklung und Herstellung von mobilen Endgeräten übernehmen. BenQ Mobile musste vor drei Wochen Insolvenz anmelden, nachdem der taiwanische Mutterkonzern BenQ die Zahlungen für das deutsche Unternehmen eingestellt hatte.

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