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BenQ-Chef bietet nach Pleite von deutscher Tochter Rücktritt an

20.03.2007
Der Chef des Elektronikkonzerns BenQ, K.Y. Lee, hat nach der Pleite der deutschen Handy-Tochter seinen Rücktritt angeboten.

Nach den hohen Verluste im vergangenen Jahr habe K.Y. Lee am Morgen sein Amt zur Verfügung gestellt, sagte Vize-Präsident Jerry Wang am Dienstag in Taipeh. Der Verwaltungsrat habe dies aber abgelehnt. K.Y. Lee solle BenQ so schnell wie möglich in die Gewinnzone zurückführen.

Im vergangenen Geschäftsjahr sprang der BenQ-Verlust von 5,23 Milliarden auf 27,61 Milliarden Taiwan-Dollar (umgerechnet 626 Millionen Euro), was die Gesellschaft unter anderem mit Belastungen durch die Pleite der deutschen Handy-Tochter begründete.

BenQ hatte im vergangenen Jahr die Finanzzuschüsse für die im Jahr 2005 übernommene Siemens-Mobilfunksparte eingestellt und damit die Tochter in die Insolvenz geschickt. Der Umsatz von BenQ kletterte im vergangenen Jahr von 162 Milliarden auf 199 Milliarden Taiwan-Dollar ( umgerechnet 4,51 Milliarden Euro). Für das laufende Quartal rechnet BenQ mit einem leichten Umsatzrückgang gegenüber den Monaten Oktober bis Dezember. (dpa/tc)