Unlängst hatte SAP das Virtualisierungsprodukt VMware ESX auch für produktive ERP-Umgebungen freigegeben. Das Unternehmen Bender mit 500 Mitarbeitern zählt zu den ersten Nutzern, die diese Plattform verwenden. Die mittelständische Firma setzt SAP ERP 2004, CRM 2005 und Netweaver Portal 7.0 unter Windows Server 2003 ein. Das Betriebssystem läuft auf VMware ESX, als Hardware nutzt Bender "Proliant"-Server von Hewlett-Packard. Gemeinsam mit dem Systemhaus PC-ware nahm Bender die virtualisierte Umgebung, zu der auch eine SAN-Umgebung (Storage Area Network) gehört, im Dezember in Betrieb. Mehr zum Thema Storage finden Sie hier.
Als einen Vorteil der Virtualisierung nennt IT-Manager Harald Rado die bessere Auslastung der Hardware. Zudem ließen sich die Computersysteme leichter austauschen. "Wir können, wenn wir leistungsfähigere Hardware benötigen, sehr einfach die SAP-Software auf einem größeren Rechner einrichten." Die klassische Installation der Software entfällt. Diese Flexibilität ist auch von Vorteil, wenn wegen eines Rechnerausfalls die Hardware getauscht werden muss.
Laut Rado vereinfacht sich auch das Einrichten von Testumgebungen, da sich eine Kopie der produktiven Anwendung mit aktuellen Daten ziehen und damit eine Testinstallation der SAP-Software bauen lässt. Bisher war es für SAP-Nutzer mit einigem Aufwand verbunden, Testsysteme zu konfigurieren.
Dem IT-Leiter zufolge waren für den SAP-Betrieb keine besonderen Anpassungen im System-Management notwenig. Beispielsweise lässt sich der "SAP Solution Manager" ohne Modifikationen auch für SAP-Software nutzen, die in VMware ESX läuft.
Im Wiki der COMPUTERWOCHE finden Sie Informationen unter anderem zum Umwandeln von physikalischen Servern in virtuelle Maschinen. (fn)