Benachteiligt Microsoft Frauen und Schwarze?

13.10.2000

MÜNCHEN (CW) - Monique Donaldson, eine frühere Microsoft-Managerin, hat eine Klage gegen ihren Ex-Arbeitgeber eingereicht.

Der Vorwurf: Weiße Männer würden Schwarzen und Frauen vorgezogen, auch wenn diese über die bessere Qualifikation verfügten. Bei den halbjährlich stattfindenden Mitarbeiterbewertungen, die als Grundlage für Gehaltserhöhungen, Beförderungen, Bonuszahlungen und Aktienoptionen dienen, legten die dafür zuständigen, vorwiegend weißen Manager in erster Linie subjektive Maßstäbe an, statt die tatsächlichen Verdienste zu würdigen. Die Folge sei, dass mehr als die Hälfte der schwarzen Angestellten Gehälter beziehe, die im unteren Viertel der unternehmensinternen Einkommensskala lägen. Microsoft-Sprecher Mark Murray wollte zwar das in Washington State anhängige Verfahren nicht kommentieren, beteuerte aber, dass Microsoft das Thema sehr ernst nehme. Demnach bemühen sich die Redmonder bei der Anwerbung von Mitarbeitern aktiv um Frauen und Angehörige von Minderheiten.