Ben Verwaayen, CEO von BT: "Kunde, friss oder stirb" ist Vergangenheit

05.07.2005

VERWAAYEN: Nein, damit hat das nichts zu tun, weil wir, plakativ gesagt, keine Mietmaschine betreiben. Unsere Mission ist es, für Unternehmen mit vielen Standorten weltweit ein Seamless Network zu realisieren, also ein Netz, wo die Art des physischen Access keine Rolle mehr spielt. Das können wir mit unserer IP-Plattform leisten wie kein anderer. Mit anderen Worten: Jeder Mitarbeiter des Kunden muss den Eindruck haben, als würde jeder Partner, mit dem er weltweit kommuniziert, im Zimmer nebenan sitzen. Wir liefern dazu nicht nur Komponenten und Connectivity, sondern sprechen mit dem Kunden auch über das Lösungsgeschäft. BT garantiert nicht nur Verfügbarkeit, sondern auch Ergebnisse.

CW: Die angesprochenen Lösungen beziehen Sie aber von Partnern?

VERWAAYEN: Sie denken zu sehr in den Strukturen der altmodischen IT. Nach dem Prinzip: Kunde, friss oder stirb. Die Beziehung sieht heute aber ganz anders aus. Der Kunde gibt den Ton an, hat ein fundiertes Wissen und seine bereits bestehenden IT-Systeme, wie zum Beispiel SAP-Plattformen. Deshalb ist er bei Projekten immer als Co-Architekt mit von der Partie, auch weil er sein Business am besten versteht. Was er in der Regel benötigt, sind zusätzliche Potenziale. Wir wollen ihm dabei helfen, durch unsere IP-Infrastrukturplattform seine IT-Systeme effektiver und kostengünstiger zu strukturieren.

CW: Wie steht es um komplexe Outsourcing-Verträge oder zum Beispiel Business Performance Outsourcing?

VERWAAYEN: Das klassische Outsourcing ist nicht unsere Baustelle. Wir lassen die Finger davon, weil andere Anbieter in diesem Marktsegment einen viel besseren Job machen als wir. Zum Beispiel unser Partner Hewlett-Packard. BT wird nur dann als Outsourcer aktiv, wenn es um Networking geht.

CW: Und im Consulting?