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Bemerkenswert: Apple-Chef Steve Jobs

07.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als Errol Roses Handy klingelte, meldete sich am anderen Ende ein Fremder. Der Unbekannte versuchte, Rose Trost zuzusprechen und ihm das Gefühl zu geben, mit seinem Schmerz nicht allein zu sein.

Errol Rose passierte, was man als Elternteil nur noch als Albtraum bezeichnen kann: Sein Sohn war in New York brutal überfallen worden. Teenager stahlen ihm seinen iPod. Einer der Jugendlichen tötete den Sohn bei der Schlägerei mit zwei Messerstichen in die Brust.

Der Unbekannte sagte Rose am Telefon, er verstünde seinen Schmerz. Wenn es irgendetwas geben würde, was er für Rose tun könne, dann solle er nicht zögern und ihm das mitteilen. "Er war mir so vertraut, als er mit mir redete", sagte Rose. Der Fremde habe geklungen, als wenn ihm jedes Wort vom Herzen gekommen sei.

Roses Sohn starb mit 15 Jahren. Er war mit drei Freunden auf dem Weg, sich ein Feuerwerk anzusehen. Unterwegs wurden sie von einem Dutzend Jugendlicher überfallen, nieder geprügelt und ihrer wenigen Wertsachen beraubt. Ein Verdächtiger, der sechszehnjährige Darran Samuel, wurde wegen Mordverdachts und versuchtem Raub festgesetzt.

Der Fremde, der Errol Rose sein Mitleid aussprach und Hilfe anbot, hatte über einen seiner Angestellten bei einem Reporter der "New York Times" die Telefonnummer von Rose erbeten. Der Unbekannte war Steve Jobs, Gründer und jetziger Chef von Apple Computer. (jm)