Umsatzwarnung und Entlassungen

Bei Nortel geht's ans Eingemachte

07.06.2002
MÜNCHEN (CW) - Für den angeschlagenen Netzausrüster Nortel Networks ist die Schrumpfkur noch nicht beendet: Das Unternehmen hat angekündigt, erneut Mitarbeiter entlassen zu wollen. Zudem wird die Abspaltung der optischen Netztechnik vorbereitet.

Nach Angaben des kanadischen Konzerns sollen bis zu 3500 Jobs abgebaut werden, um die Kosten zu drücken. Dies geschehe entweder über Entlassungen oder mittels Verkäufen von Unternehmensteilen. Im Blickpunkt steht dabei die Abteilung für optische Langstreckennetze, unlängst noch ein Hoffnungsträger des Unternehmens. Das Geschäft in dem Bereich ziehe frühestens Ende 2003 wieder an, begründete der Konzern die Entscheidung. Nach einem derartigen Schritt, der eine Sonderbelastung von rund 600 Millionen Dollar bedeuten würde, beschäftigt Nortel noch etwa 42000 von einstmals 95000 Mitarbeitern.

Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass im laufenden Quartal mit einem Umsatz kalkuliert wird, der im schlimmsten Fall um fünf Prozent unter dem Wert des Vorquartals liegt. Dieser hatte sich auf 2,91 Milliarden Dollar belaufen. Ein Breakeven wird für das vierte Quartal angepeilt. (ajf)