Kurzarbeit in Dresden ausgesetzt

Bei Infineon zieht das Geschäft an

20.03.2009
Wegen neuer Aufträge setzt das Unternehmen im April für einen Monat die laufende Kurzarbeit aus. Von einer Trendwende will der Halbleiterhersteller aber noch nicht sprechen..

Bei Infineon Dresden sind rund 1.800 Menschen beschäftigt. Ein großer Teil der Beschäftigten in der Produktion und der Wartung kann nun wieder wie gewohnt in zwei Schichten arbeiten. Was genau verstärkt nachgefragt wird, wollte der Sprecher nicht sagen. In dem sächsischen Vorzeigewerk werden Chips für Handys und drahtgebundene Kommunikationsgeräte gefertigt sowie für Sicherheitsanwendungen und die Autoindustrie.

Kurzarbeit an allen Standorten

Seit Februar läuft in Dresden Kurzarbeit. Sie wurde zunächst für sechs Monate beantragt. Auch in Warstein und Regensburg wird kurz gearbeitet, in zwei Wochen folgen die restlichen deutschen Standorte. Auch in ausländischen Werken hat das Unternehmen die Produktion schon zurückgefahren. Weltweit arbeiten gut 29.000 Menschen für Infineon, ein Drittel davon in Deutschland.

Die Wirtschaftskrise hatte die Bestellungen in der gesamten Branche in noch nie dagewesenem Maße einbrechen lassen. Für das Geschäftsjahr, das bis September geht, kalkuliert Infineon selbst mit einem Umsatzrückgang von mehr als 15 Prozent und daraus resultierend einem Verlust. Konzernchef Peter Bauer hat deshalb ein Sparprogramm samt Stellenstreichungen aufgelegt. Erst am Donnerstag hat der Konzern jedoch einen rund 50 Millionen Euro schweren Auftrag für Kommunikationschips vom chinesischen Telekomausrüster Huawei verbuchen können. (dpa/mb)