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Bei Datenbanken liegen IBM und Oracle Kopf an Kopf

25.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM führt den Markt für relationale Datenbank nur noch unwesentlich an, der 2001 von Big Blue überholte Rivale Oracle konnte im vergangenen Jahr kräftig aufholen. Der neuen Gartner-Statistik zufolge, in die ausschließlich die Einnahmen mit neuen Lizenzverkäufen einfließen, nahm IBM im vergangenen Jahr mit Datenbanken 2,66 Milliarden Dollar ein, ein Plus von 5,8 Prozent im Vergleich zu 2003. Nahezu gleichauf lag Oracle mit 2,64 Milliarden Dollar, das Wachstum hier betrug jedoch 14,6 Prozent. Laut Gartner ist die Differenz zwischen den beiden Branchengrößen statistisch kaum noch signifikant, so dass es keinen Sinn mache, von einem der Hersteller als Marktführer zu sprechen. In Zahlen ausgedrückt kam IBM auf 34,1 Prozent Marktanteil, Oracle auf 33,7 Prozent.

Oracles gelungene Aufholjagd führen die Analysten nicht zuletzt auf ein erfolgreiches Linux-Marketing zurück. Das Versprechen, Kosten zu sparen, wenn die Datenbank mit dem Open-Source-Betriebssystem kombiniert wird, habe offensichtlich bei vielen Kunden gezogen - ein großer Teil der Oracle-Umsätze sei auf dieser Plattform getätigt worden. Der Markt für Linux-Datenbanken fiel mit insgesamt 655 Millionen Dollar im vergangenen Jahr zwar immer noch vergleichsweise gering aus, habe sich gegenüber 2003 aber mehr als verdoppelt.

Platz Drei in der Datenbank-Rangliste belegt Microsoft mit 1,56 Milliarden Dollar Lizenzumsatz, 20 Prozent Marktanteil und einem Wachstum von 18,7 Prozent. Betrachtet man ausschließlich die Windows-Welt, hat Microsoft naturgemäß die Nase vorn. Die dort insgesamt abgesetzten Datenbanklizenzen brachten 3,1 Milliarden Dollar, von denen Microsoft über die Hälfte für sich vereinnahmen konnte. (ue)