Bedarfsanalyse hilft Anwendern Geld sparen IBM vergleicht Rechenleistung ihrer ESA- und CMOS-Hosts

08.09.1995

MUENCHEN (CW) - Die IBM hat Ergebnisse ihrer Benchmark-Tests veroeffentlicht, die sie auf den CMOS-basierten Mainframes der "9672"-Linie durchgefuehrt hat. Fazit der Analysten von der Meta Group: Die Rechenleistung der neuen Grossrechnergeneration schwankt je nach Applikation aehnlich wie bei herkoemmlichen Mainframes der 3090- oder ES/9000-Familien. Big Blue habe bezueglich der Rechenleistung, so die Analysten, eher konservative Angaben gemacht.

Big Blue hatte die Benchmark-Tests nach dem selbstentwickelten Verfahren Large Systems Performance Reference (LSPR) in der Version 4.9.G vom 28. Juli 1995 abgehalten. Das Unternehmen setzte hierbei beispielsweise das Ergebnis einer 3090-500J, einer Fuenfwege-Multiprozessormaschine, bei TSO-, CICS-, DB2- oder IMS/DS-Workloads als Referenzangabe jeweils auf den Wert eins.

Relativ zu dem 3090-500J-Rechner kam ein Fuenfwege-Modell "9672- R53" der neuen CMOS-Systeme bei den gleichen Aufgabenstellungen (unter MVS/ESA SP 5.1) auf die Werte 1,04, 0,95, 0,93 und 0,97.

Die IBM hatte laut Meta Group bei der Ankuendigung der CMOS- Maschinen fuer den R53-Rechner prognostiziert, dessen Rechenleistung werde sich gegenueber einer 3090-500J im Verhaeltnis eins zu 0,9 bis eins zu 1,1 verhalten.

Das momentane Topsystem der 9672-Linie, eine Zehnwege-

"Rx3"-Maschine, schnitt gegenueber dem Referenzmodell 3090-500J bei TSO-, CICS-, DB2- und IMS/DS-Arbeitslasten (ebenfalls unter MVS/ESA SP 5.1) mit den Werten 1,80, 1,64, 1,58 und 1,58 ab.

Die Analysten der Meta Group raten potentiellen Kaeufern von CMOS- Rechnern, genau festzustellen, welche Applikationen sie auf dem neuen Rechnertyp einsetzen wollen und wie hoch die jetzige Arbeitsbelastung bezogen auf die jeweilige Anwendung ist. Dies sei hilfreich, wenn Kunden mit der IBM ueber den Preis von CMOS- Systemen verhandeln.