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Bechtle spürt die Konjunkturflaute

24.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Bechtle AG konnte ihre Einnahmen im ersten Quartal 2002 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 165 Millionen Euro steigern. Nach eigenen Angaben wurde der Zuwachs aber hauptsächlich durch Akquisitionen erzielt, während das Gailsdorfer Systemhaus im vergangenen Jahr noch auf sein kräftiges organisches Wachstum pochte. Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lagen die Schwaben mit einem Gewinn von 1,5 Millionen unter dem Vergleichswert des Vorjahresquartals von 2,6 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielte Bechtle einen Nettoprofit von 1,1 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Hauptursache für den Ergebnisrückgang sind nach Unternehmensangaben die neu gegründeten Standorte in München, Kassel, Hamburg, Frankfurt und Aschaffenburg. Diese verursachten im Berichtszeitraum Anlaufverluste in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro.

Bechtle rechnet mit einem schwierigen zweiten Quartal und erwartet, dass sich Konjunktur und IT-Markt nicht vor 2003 erholen. Als Konsequenz plant das Unternehmen, mittels Fluktuation aber auch Kündigungen die Zahl der Mitarbeiter um 150 auf rund 2150 zu senken. Nach diesen Maßnahmen sehen sich die Gailsdorfer für die Herausforderungen gerüstet und versprechen sich von der stattfindenden Marktkonsolidierung Wettbewerbsvorteile. Trotz Konjunkturflaute halten die Schwaben an den Prognosen für das Gesamtjahr 2002 fest. Demnach sollen 800 Millionen Euro Umsatz und deutlich schwarzen Zahlen beim Ergebnis erzielt werden. (mb)