Bisheriger PSB-Chef Gosmann wird Nachfolger

Bechtle-Gründer Schick hört auf

05.12.2003
MÜNCHEN (CW) - An der Spitze des Systemhauses Bechtle AG kommt es zu einem Wechsel. Der Gründer und langjährige Vorstandsvorsitzende Gerhard Schick übernimmt ab März kommenden Jahres den Vorsitz im Aufsichtsrat. Nachfolger wird Karl-Heinz Gosmann, Chef des von Bechtle erst im Frühjahr gekauften Wettbewerbers PSB.

Der Rücktritt des 63-jährigen Schick, der das Unternehmen 1983 gegründet hatte, war zwar seit längerem geplant. Bisher wurde jedoch der 45-jährige Bechtle-Vorstand Ralf Klenk, der als Vertrauter von Firmenpatriarch Schick gilt, als Nachfolger gehandelt. Sowohl Schick in seiner Funktion als Mehrheitsaktionär als auch der Aufsichtsrat hätten Klenk den Chefposten auch angeboten. Dieser habe jedoch aus familiären Gründen abgelehnt, erläuterte eine Bechtle-Sprecherin.

Mit dem jetzt als neuen Vorstandsvorsitzenden bestellten Karl-Heinz Gosmann habe man aber ebenfalls eine "exzellente und branchenerfahrene Führungskraft". Der 50-Jährige werde im Vorstand die Ressorts E-Commerce, Finanzwesen, Strategie und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Ralf Klenk behalte die Verantwortung für die Bereiche Systemhäuser, Logistik & Service, interne IT sowie Personal. Gosmann war bisher Chef des im März von Bechtle übernommenen Wettbewerbers PSB. Im Zuge des Mergers war er allerdings bei den PSB-Aktionären in die Kritik geraten. Sie warfen ihm vor, PSB unter Wert verkauft zu haben. Während Bechtle für 97 Prozent der PSB-Anteile insgesamt 22 Millionen Euro bezahlt hatte, kam Presseberichten zufolge kurze Zeit später ein Gutachten von Deloitte & Touche zu dem Ergebnis, dass die PSB-Aktien 30 Millionen Euro wert gewesen wären. (gh)