"Mit Managed Services erzielen wir derzeit etwa fünf Prozent unserer weltweiten Einnahmen", sagte Steffen Seeger, als Executive Vice President bei Bearingpoint verantwortlich für das europaweite Geschäft. "Ziel ist es, die Quote mit intelligenten Lösungen weiter zu steigern."
Der Wert der Betreiberverträge
Ein klares Bekenntnis zum Outsourcing-Geschäft sieht anders aus. Die Konkurrenz macht es vor (siehe Kasten: "Konkurrenz setzt auf Outsourcing"). Seit dem starken und schnellen Einbruch des Beratungs- und Systemintegrationsgeschäfts im Jahr 2001 wissen die Unternehmen die sicheren Einnahmen aus Betreiberverträgen zu schätzen. Die Bearingpoint-Verantwortlichen betrachten IT-Outsourcing dagegen vornehmlich als Markt für Beratungsleistungen, etwa bei der Verhandlung von Verträgen und Gestaltung von Service-Level-Agreements.
Das heutige Managed-Services-Angebot beschränkt sich auf das Applikations-Management von SAP- und vertikalen Anwendungen sowie auf Geschäftsprozesse. Bevorzugt betreibt das IT-Servicehaus Abläufe und Applikationen, die es selbst gestaltet und entwickelt hat. In Deutschland zeigt die Strategie kaum Erfolge: "Bearingpoint erweitert zwar sein Dienstleistungsangebot seit etwa einem Jahr auf das Application-Management oder -Outsourcing, ist bis dato mit diesen Services im deutschen Markt aber kaum sichtbar", beschreibt Nadia Adnane, Marktanalystin bei Pierre Audoin Consultants (PAC), München.
Ein Blick auf die Konkurrenz offenbart grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen. Für Bearingpoint ist es ein Mitnahmegeschäft. Haben die Consultants die Prozesse beziehungsweise Applikationen überarbeitet und eingeführt, kommen je nach Bedarf des Kunden die Betriebsfachleute zum Einsatz. Die Berater ziehen weiter.