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Bea Systems gewinnt Ausschreibung für elektronische Gesundheitskarte

12.07.2007

Im Rahmen des Projekts Gesundheitskarte sollen digitale Patientenkarteien einen schnelleren Zugriff auf Daten ermöglichen. Dafür brauchen Nutzer unter anderem neue Scanner-Software sowie Dokumenten- und Content-Management-Systeme. Für den Umgang mit der Gesundheitskarte werden zudem Unterschriften und Rezepterstellung digitalisiert sowie entsprechende Lesegeräte angeschafft. Nach etlichen Verzögerungen startete der erste Feldversuch mit der Gesundheitskarte am 27. Dezember 2006. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die koordinierende Gematik wollen das Mammutvorhaben bis 2008 umsetzen.

Bis dahin sind indes nicht nur die administrativen Funktionen der Chipkarte zu testen. Vielmehr setzt die Karte auch eine Telematik-Infrastruktur für den Datenaustausch voraus, die nun offenbar mit Hilfe der Bea-Produkte gebaut werden soll. Neben den rund 70 Millionen Versicherten sollen rund 123 000 niedergelassene Ärzte, 65 000 Zahnärzte, 20 000 Apotheken und 2200 Krankenhäuser die Architektur nutzen und über sie mit den Krankenkassen kommunizieren. Laut einer Studie der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton vom September 2006 könnten sich die Gesamtkosten des Projekts über die nächsten fünf Jahre auf bis zu 3,6 Milliarden Euro belaufen. Hinzu kämen noch einmal 585 Millionen Euro für die Verteilung der Karten. (wh)