Release 10 der Bea-Plattform umfasst neben dem Applikations-Server auch das "WebLogic Portal". Zu den Neuheiten im Update hatte sich der Hersteller bereits im Februar im Rahmen eines Technology Preview geäußert. Demnach glänzt das Produkt nicht nur durch seine Konformität mit den Spezifikationen von Java EE 5. Unterstützung gibt es auch für das Java API for Web Services (JAX-WS), das zusammen mit dem Java API for XML Binding (JAX-B) ein deutlich deklarativeres Vorgehen bei der Bereitstellung von Java-Objekten als Web-Services erlaubt, als dies bislang mit der alten Spezifikation von JAX-RPC möglich war. Neu ist auch das Java API for XML Streaming, über das sich die Performance in der Abarbeitung von XML-Strings verbessern lässt.

Die mit dem Applikations-Server einhergehende Entwicklungsumgebung "WebLogic Workshop" bietet entsprechend aktualisierte Productivity-Features für den Umgang mit Java EE 5. So zum Beispiel die Java Annotations zur Konfiguration von Java-Code: Sie können genutzt werden, um spezielle Java-Klassen automatisiert bereitzustellen - die Programmierung eigener Konfigurationsdateien ist dafür nicht mehr nötig. Schließlich gibt es noch Unterstützung für das Java Persistence API (JPA), für das Bea die Persistence-Engine "Kodo" bereitstellt. Für Einsteiger in diese Disziplin hat der Hersteller mit Open JPA eine Open-Source-Version zu Experimentierzwecken freigegeben, wer jedoch eine leistungsfähige Persistence-Engine braucht, muss auf das kommerzielle Produkt setzen. (ue)