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Bea erläutert Virtualisierungspläne

13.12.2006
Erstes Produkt wird die auf "Jrockit" aufsetzende virtuelle Maschine "Liquid VM" sein.

Um Jrockit, Beas Java Virtual Machine für Hochleistungsumgebungen, war es lange Zeit still. Jetzt wird JRockit zur technischen Basis neuer Virtualisierungsprodukte, die der Hersteller im Rahmen seines Projekts "Bare Metal" auf der in Peking veranstalteten Anwenderkonferenz Bea World angekündigt hat. Das erste Angebot trägt den Namen Liquid VM und ist eine Ablaufumgebung für Applikationen der Java Standard Edition (Java SE) sowie für Open-Source-Container etwa von Spring, Hibernate und Tomcat bietet. Diese Programme lassen sich mit Liquid VM direkt auf dem Hypervisor ausführen, eine zwischen Hardware und Betriebssystem angesiedelte Virtualisierungsschicht. Gleiches gilt für das zweite Produkt, eine mit dem Zusatz Virtual Edition versehene Spezialausgabe des Weblogic Server (WLS-VE). Beide Offerten sollen im ersten Quartal kommenden Jahres verfügbar sein.

Für Bea ist ein Umgehen des Betriebsystems zu Virtualisierungszwecken nur konsequent. Wenn schon systemseitig die Ebene des Hypervisor eingezogen wird, sollte diese auch genutzt werden, da sonst die Vorteile der Virtualisierung, nämlich Ressourcenschonung bei gleichzeitiger Hochverfügbarkeit und -Performanz verloren gingen. Auf lange Sicht will der Hersteller mehrere Programmkomponenten aus seinem Portfolio für Liquid VM aufbereiten. Ausgangspunkt dafür ist die im Herbst angekündigte Micro Service Architecture, wonach Bea Funktionen aus seiner Weblogic- und Aqualogic-Plattform extrahieren will, um sie in Form von Softwareservices in SOA-Umgebungen (Service-orientierte Architekturen) einzubinden. Kandidaten sind zum Beispiel Teile des Weblogic-Portals beziehungsweise aus "Aqualogic Business Interaction", Beas Angebot für Business-Process-Management. (ue)