BDU: Manager sehen zunehmenden Einfluss von Web 2.0 auf Geschäftsprozesse

08.12.2006
Von Jürgen Liebherr
Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU hat eine Manager zum Thema „Web 2.0 – Das neue Internet“ befragt. Das Ergebnis: Führungskräfte sehen sowohl Chancen als auch Risiken.

Führungskräfte aus Wirtschaft und Industrie erwarten von den erweiterten und verfeinerten technischen Möglichkeiten im Internet, Stichwort Web 2.0, einen zunehmenden Einfluss auf die Geschäftsmodelle und -prozesse sowie Marketing-Aktivitäten von Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. in seiner Management-Befragung an der 142 Führungskräfte aus Unternehmen, Marketing-Agenturen und Unternehmensberatungen teilgenommen haben. Rund 75 Prozent der Befragten denken, dass durch vernetzte Technologien auch neue Geschäftsideen entstehen werden. Aufgrund der Zunahme von Breitbandanschlüssen gaben weiterhin 78 Prozent der Befragten an, dass sie bereits mehr grafische-, bild- sowie tontechnische Elemente auf den Internet-Seiten einsetzen. In der Folge entstehen neue Funktionen und Berufsbilder bei den Unternehmen.

Die Manager sehen auch Risiken durch Web 2.0. Am größten ist die Befürchtung, dass schon kleine Fehler oder Nachlässigkeiten sich blitzartig weltweit verbreiten und zu ungeahnten Schäden führen. Gefahr gehe auch von Internet-Foren aus, die nicht kontrollierbar seien und in Form von Verleumdung oder Desinformation für Verwirrung sorgen könnten.

Rund 45 Prozent der Befragten haben sich noch nicht eingehend mit dem Thema Web 2.0 beschäftigt. Ralf Strehlau, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Management und Marketing sowie Initiator der Studie sagte, dass Foren oder Weblogs für viele Unternehmen eine Parallelwelt seien, die sie nicht kennen.