Blade-Architektur

Baywa macht SAP Beine

11.05.2011
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Zwei Data-Centers - fünf Kilometer entfernt

Gefragt waren um mindestens ein Fünftel verringerte SAP-Antwortzeiten. Es war geplant, die Speichersysteme zu konsolidieren und mit einer Lösung abzudecken, die auch gravierenden Schadereignissen standhielte. So sollten beispielsweise alle SAP-Datenbanken Schattendatenbanken erhalten. Zudem wünschte sich RI Solution proaktiven Service durch einen Dienstleister.

Die Entscheidung fiel zugunsten einer "Converged Infrastructure" von HP aus. Sie verwaltet Mission-Critical-Systeme und Standard-Server unter einem Dach. Mit standardisierten Blade-Systemen lässt sie sich schrittweise ausbauen, ohne dass die Kernkomponenten verändert werden müssen. Unter anderem punktete HP aber auch durch die Partnerschaft mit einem professionellen Dienstleister, der Comline AG, sagt Weber: "Die Konkurrenz war besonders im Blade-Bereich schwächer und arbeitete mit einer relativ alten Prozessorgeneration."

Die jetzige Infrastruktur umfasst zwei fünf Kilometer voneinander entfernte Rechenzentren, von denen eins unter der Erde und eins im obersten Stockwerk eines Gebäudes liegt. Zwei "Superdome 2" mit 40 Itanium 9300 bilden zusammen mit 69 "HP Proliant Blades" in zehn HP BLC 7000 Blade-Chassis unter HP-UX den geschäftskritischen Kernbereich. Auf den Superdomes läuft SAP-ERP. Die SAP- und Datenbank-Zentralinstanzen befinden sich auf den "Integrity"-Blades im Superdome.

Die übrigen Alt-Server aus dem Nicht-SAP-Bereich wurden auf 131 HP Proliant-Bladeserver der aktuellen Generation migriert. Das zentrale Speichersystem besteht aus sechs HP EVA 8x00; hinzu kommen zwei "HP Data Protector" für die Datensicherung auf Tape und ein im Hintergrund befindlicher Netapp-Cluster. "Wir haben die Zentralinstanzen und Datenbanken auf die etwas langsameren, teuren Unix-Prozessoren gelegt, die Dialoginstanzen auf die x86-Blades", führt Weber aus.