Neuheiten bei Remote-Access-Server-Software

Bay Networks stopft Lücke bei ATM-Zugang

16.01.1998

Bay Networks integriert die Multiplexer "LDR200" und "LDR50" von Yurie Systems in sein Portfolio. Nach Meinung von Analysten stopft die Company dadurch ein Loch in ihrer Produktpalette, nämlich beim Zugang zu ATM. Gerade dieser Bereich gilt verglichen mit dem ATM-Markt insgesamt als besonders wachstumsintensiv. Die Multiplexer konzentrieren Daten-, Sprach- und Videoverkehr auf einer ATM-Verbindung für den Access zum Netz eines Service-Providers.

Insbesondere der LDR200 soll Service-Provider ansprechen. Er besitzt Zwölf- und 16-Slot-Chassis für T1, T3, OC-3, serielle und Ethernet-Interface-Karten. Der LDR50 ist speziell für große regionale Büros konzipiert, garantiert 600 Mbit/s Durchsatz und verfügt laut Hersteller über vier User-Slots sowie bis zu 32 Ports. Während der LDR200 zwischen 30000 und 90000 Dollar kostet, liegt der Preis für den LDR50 zwischen 20000 und 40000 Dollar.

Aber nicht nur beim Zugang zu ATM gibt es Neuheiten: Bay hat die Version 5.1 der Remote- Access-Server-Software auf den Markt gebracht. Das Produkt unterstützt Komprimierungsfunktionen auf Hardwarebasis sowie Microsofts "Point-to-Point"-Kompressionsverfahren (MPPC) und das "Multilink-Multichassis-Point-to-Point"-Protokoll (MMP). Betreiber von großen unternehmensweiten Netzen können mit Hilfe der bereitgestellten Kompressionsfunktionen ihre Telefongebühren verringern.

Um die Sicherheit im Netz zu verbessern, wurde nach Angaben des Herstellers der Radius-Standard (Radius = Remote Authentication Dial-in User Service) integriert. Er umfaßt Funktionen wie Autorisierung, Authentifikation, Kostenzuweisung und Abrechnung. Die Software unterstützt außerdem eine automatische Rückruffunktion, das PPP-Paßwort-Authentifikations-Protokoll (PAP), das "Challenge-Handshake-Authentication"-Protokoll (CHAP) sowie die Anwendungen "Netware Bindery" und "Kerberos".