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Baut Fujitsu bald Suns Highend-Server und Prozessoren?

23.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsystems verhandelt derzeit mit Fujitsu über einer Verlagerung der Produktion seiner Highend-Server und Prozessoren. Dies berichtet die japanische Wirtschaftzeitung "Nihon Keizai Shimbun" in ihrer heutigen Morgenausgabe. Eine entsprechende Übereinkunft soll demnach in dieser Woche zwischen Sun-Chef Scott McNealy und Fujitsu-Chairman Naoyuki Akikusa diskutiert worden sein und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Sun-Sprecherin Kasey Holman bestätigte das Zusammentreffen beider Manager zwar generell, wollte aber keine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben. Die Zeitung hatte ihre Quelle nicht genannt. "Sun und Fujitsu sind seit vielen Jahren Partner, und als Teil unserer fortdauernden Beziehung suchen wir immer nach Möglichkeit, wie wir das Geschäft zum Wohle beider Firmen verbessern oder ausdehnen können", erklärte Holman sibyllinisch.

Ähnlich kryptisch äußerte sich Fujitsu-Sprecherin Nancy Ikehara. "Über die Jahre hinweg haben wir eine Enge Beziehung zu Sun genossen, und es gab eine Reihe von Diskussionen, wie wir zusammenarbeiten können, um unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen zu bieten", sagte Ikehara. "Diese Diskussionen laufen weiter, und es ist nichts Neues entschieden worden."

Laut "Nihon Keizai Shimbun" würde Sun seine Lowend-Maschinen weiter selbst fertigen, aber Systeme mit einem Preis oberhalb von 370.000 Dollar von Fujitsu IT Products produzieren lassen. Sun und Fujitsu kooperieren seit langem bei der Sparc-Prozessorarchitektur, die die Basis für sowohl Suns "Ultrasparc"- wie auch Fujitsus "Sparc64"-Chips bildet. Derzeit designen beide Firmen ihre CPU unabhängig voneinander, Suns werden von Texas Instruments hergestellt. Künftig würden dem Bericht zufolge die Partner ihre Prozessoren gemeinsam entwickeln und von einer Fujitsu-Tochter bauen lassen. (tc)