Baukasten fuer Prozesse und Fertigung Marcam sammelt unter Protean objektorientierte PPS-Module

10.03.1995

MUENCHEN (ue) - Nach sechs Jahren Investitionen in neue Techniken ist es nun soweit: Unter der Bezeichnung "Protean" stellt die Marcam GmbH aus Duesseldorf ihre ersten Module fuer einen objektorientierten PPS-Baukasten vor. Die Funktionalitaet der bisherigen Produkte "Prism" und "Mapics" fliessen in das neue System mit ein.

Marcam wird sich kuenftig auf drei Standbeine stuetzen: Neben der bislang bedienten AS/400-Welt hat das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr Client-Server-Versionen der PPS-Systeme Mapics fuer diskrete Fertiger und Prism fuer die Prozessindustrie vorgestellt. Dazu wurde der RPG/400-Code beider Programme in Progress 7 umgeschrieben.

Mapics praesentiert sich damit zusaetzlich zur AS/400-Variante auch als "MXP" mit Schwerpunkt im Bereich Dienstleistung und Aussendienstmitarbeiter, Prism erhielt den Zusatz "C/S". Die Clients laufen unter MS-Windows, bei den Servern werden HP9000- und RS/6000-Workstations sowie Oracle, Informix und DB/2 unterstuetzt. Die im letzten Jahr begonnene Portierung ist allerdings noch nicht vollstaendig abgeschlossen, von den 27 fuer die AS/400 verfuegbaren Prism-Modulen werden inzwischen neun als C/S-Version angeboten.

Die bislang unter der Bezeichnung "Marcam OT" dritte und juengste Produktlinie wurde zur CeBIT in Protean umbenannt. Die Namensanlehnung an den griechischen Gott Proteus, der fuer seine perfekten Verwandlungskuenste bekannt war, soll die wichtigste Eigenschaft der objektorientierten Technik unterstreichen: Softwarefunktionen von Mapics und Prism werden in derart kleine Objekte aufgeteilt, dass sie sich laut Hersteller fuer jeden Geschaeftsprozess neu kombinieren lassen. So kann der Entwickler beispielsweise per Drag and drop diejenigen Objekte zusammenfuehren, die er fuer die Auftragsbearbeitung eines neuen Grosskunden oder fuer ein bestimmtes Produkt benoetigt.

Die ersten drei Protean-Produktionsmodule stehen fuer die Prozessindustrie als Alternative zu Prism zur Verfuegung und sind in Hannover (Halle 5, Stand B 05) zu sehen. Am Ende dieser in C++ komplett ueberarbeiteten Prism- und Mapics-Derivate soll eine Objektsammlung stehen, die beide PPS-Produktreihen in einem Portfolio zusammenfasst, aus dem dann je nach Bedarf gewaehlt werden kann.

Im Prism-Bereich plattformuebergreifend fuehrt Marcam den "Enterprise-Manager" ein, der als Integrations-Tool beispielsweise dann eingesetzt wird, wenn die Unternehmenszentrale mit einer AS/400-PPS arbeitet, waehrend verschiedene Zweigniederlassungen mit den Client-Server-Produkten ausgestattet sind.