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Bauernfängerei bei der Telekom?

24.03.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - CW Infonet hat in der Vergangenheit über eine geplante "Preissenkung" der Telekom für Ortsgespräche zwischen 21 und sechs Uhr berichtet, die dann von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RTP) wegen Dumpingpreisen untersagt worden war.

CW-Leser Nicolas Gabron hat uns nun eines Besseren belehrt: Bei der geplanten Maßnahme der Telekom handelt es sich keineswegs um eine reine Preissenkung. Ursprünglich wollte der Bonner Carrier nämlich nur den Abrechnungstakt verkürzen. Bisher werden für einen Takt von vier Minuten zwölf Pfennig berechnet, macht drei Pfennig pro Minute. Gemäß der geplanten, aber abgelehnten Regelung sollten für einen Takt von einer Minute ebenfalls drei Pfennig anfallen.

Der nun geplante Preis von vier Pfennig pro Minute (CW Infonet berichtete) bedeutet bei längeren Gesprächen keine Preissenkung, sondern eine Preiserhöhung um 33 Prozent. Konkret: Ein einstündiges Ortsgespräch kostet derzeit nach 21 Uhr 1,80 Mark - nach der neuen Regelung 2,40 Mark. Damit würde auch die Internet-Nutzung in Deutschland verteuert.