Mikroelektronik in der Land- und Forstwirtschaft

Bauern holen Computer auf den Hof

01.03.1985

WIEN (apa) - Immer weitere Einsatzmöglichkeiten bieten sich der Mikroelektronik in der Land- und Forstwirtschaft an. Anläßlich der Wintertagung 1985 der österreichischen Gesellschaft für Land- und Forstwirtschaftspolitik stellten verschiedene Fachleute die Anwendungsgebiete vor.

In Traktoren reichen diese von der elektronischen Anzeige von Meßwerten über Hinweise beispielsweise für optimales Schalten bis zur automatischen Pflugregelung. Steyr-Daimler-Puch entwickelte gemeinsam mit der Voest-Alpine ein Fahrerinformationssystem für Traktoren, das mit dem österreichischen Staatspreis für Energieforschung 1984 ausgezeichnet wurde.

Das Schlagwort "Computer auf dem Bauernhof" besteht schon seit fast 20 Jahren, konnte jedoch erst mit der Entwicklung der DV-Verbundsysteme, wie etwa Bildschirmtext, realisiert werden, stellte

Dr. Walter Klasz vom Landwirtschaftsministerium fest. Die Fortschritte in den landwirtschaftlichen Produktionsverfahren erfordern immer räschere präzisere und umfassendere Information. Hier könne die DV einhaken. Die mikroprozessorgesteuerte Produktion ermögliche eine genaue Erfassung des Betriebsaufwandes und der Erträge, überwache Maschinenfunktionen und regle technische Vorgänge bis zur automatischen Futterzuteilung an die Tiere.

Nach einer Studie der EG in ihren Mitgliedsländern sprachen sich 90 Prozent der befragten Betriebe für Btx als nützliche Informationsmöglichkeit aus, sagte Anton Gatnar, Geschäftsführer der Btx-Beratung Viewdata. Er rechnet, daß in Österreich ähnliche Werte gültig seien. Derzeit sind in Österreich einige Landwirtschaftskammern und die Raiffeisen-Warenorganisation als Btx-Anbieter tätig.