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Barometer: Hardware-Investitionen europäischer IT-Manager

08.04.2002
Die IT-Manager großer europäischer Unternehmen rechnen damit, dass ihre Hardware-Investitionsbudgets in diesem Jahr auf dem gleichen Niveau des Vorjahres oder etwas höher ausfallen werden.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IT-Manager großer europäischer Unternehmen rechnen damit, dass ihre Hardware-Investitionsbudgets in diesem Jahr auf dem gleichen Niveau des Vorjahres oder etwas höher ausfallen werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Western European IT Managers' Redport" (#GE22J) des US-Marktforschungsunternehmens International Data Corp. (IDC).

Die Untersuchung förderte interessante Trends zutage: Rund 65 Prozent der Manager, die in diesem Jahr neue Notebooks anschaffen wollen, gehen nicht davon aus, dass diese die bestehenden Desktop-Systeme ersetzen werden. Zirka 32 Prozent der Befragten gaben an, dass die Erneuerung von PCs "sehr wichtig" oder "wichtig" sei, jedoch nur sechs Prozent halten die Einrichtung eines Wireless-Netzwerks für ebenso bedeutend. Nach wie vor ist der Einkaufspreis das Hauptkriterium für den Kauf eines Notebooks, während der Aspekt TCO (total cost of ownership), bei dem unter anderem die Kosten für Wartung, Ersatzteile etc. mitgerechnet werden, an dritter Stelle der Entscheidungsskala steht.

Für die Mehrheit der befragten IT-Manager, die so genannte Smart Handheld Devices (SHDs) einsetzen, sind diese Geräte eher eine Zusatzausstattung zu den verwendeten Notebooks und kein vollständiger Ersatz. Sie wählen SHDs vor allem danach aus, wie einfach die Geräte zu bedienen und zu verwalten sind.

Auch wenn in den vergangenen zwei Jahren ein regelrechter Hype rund um Appliance-Server entstanden ist, so haben IDC zufolge 44 Prozent der befragten IT-Führungskräfte bis dato noch nie von diesen Systemen gehört. Rund 31 Prozent derjenigen, die jedoch bereits Appliance-Server einsetzen, nutzen sie, um ihre Allzweckmaschinen zu ersetzen. Ferner haben 61 Prozent der Firmen, die Rack-Mounted-Server verwenden, diese statt früherer Allzweck-Server im Einsatz. Das Thema Server-Konsolidierung beschäftigt rund 42 Prozent der befragten Manager. Diese besitzen entweder bereits eine entsprechende Strategie oder sind dabei, eine zu entwickeln. Als größte Herausforderung im Server-Bereich nannten die IT-Führungskräfte den Aspekt System-Management.

Chris Ingle, Group Consultant für IDCs Emea Systems Group, erklärte: "Große Unternehmen sind weiterhin vorsichtig bei ihren Ausgaben und verschieben den Einsatz von relativ neuen Technologien wie drahtlose Netzwerke." Dennoch seien Firmen aller Größen immer noch bereit, Geld für die Rationalisierung ihrer Infrastruktur auszugeben, gerade wenn es um die Themen Server-Konsolidierung oder PC-Erneuerung gehe. (ka)