Ein Chip sieht aus wie ein Tintenklecks und kostet weniger als einen Dollar, sagt Motorola Inc. mit Sitz in Schaumburg, Illinois. Damit ist die Barcode-Alternative zunächst nur für hochwertige, vergleichsweise teure Ware wie Elektronikartikel oder Markenkosmetik prädestiniert. Doch wären Szenarien denkbar, in denen eine Milchverpackung einem Kühlschrank mitteilt, dass der Inhalt zur Neige geht, und den Verbraucher zum Einkauf anregt.
Zunächst beschränkt sich der Einsatz des stecknadelkopfgroßen Silikonchips allerdings auf einen Versuch. An diesem beteiligen sich neben International Paper auch Procter & Gamble Co., Cincinnati, die niederländische Unilever N.V. und Philip Morris Cos., New York.
Der Testchip ist zwischen Kohlenmonoxid-getränkte Fäden gepresst, die als Antenne dienen. Beides sitzt auf einer Plattform in Briefmarkenformat, die mit einem größeren Schild verbunden ist. Wird das Konstrukt an einem elektronischen Lesegerät vorbeigeführt, können die Informationen auf dem Chip entziffert, an einen Computer versandt und ins Internet gestellt werden. Das Speichern von Informationen soll nach Angaben von Motorola ebenso unproblematisch funktionieren.