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Barbie-PC-Hersteller bankrott

22.12.2000
Patriot Computer, das für Mattel die rosa verzierten Barbie-PCs herstellt und vermarktet, hat Konkurs angemeldet. Bereits bestellte Computer werden nicht mehr ausgeliefert.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bei vielen kleinen Mädchen in den USA wird es an diesem Weihnachtsfest lange Gesichter geben: Die kanadische Company Patriot Computer wird die in Lizenz vom US-Spielzeughersteller Mattel gefertigten Barbie-PCs für Mädchen und den Hot-Wheels-PC für Jungen nicht weiter produzieren und meldete am 7. Dezember Konkurs an. Das Unternehmen kam den bislang eingegangen Bestellungen für die auf Kinder zugeschnittenen Rechner nicht nach und sieht sich auch künftig außerstande, diese zu erfüllen. Das ist besonders ärgerlich für die Kaufinteressenten, die den rund 700 Dollar teuren PC bereits im voraus bezahlt haben. In einer Mitteilung an betroffene Kunden hieß es von Seiten Patriots, man könne derzeit die entrichteten Beträge nicht zurückerstatten.

Mattel, der Eigentümer der Marken Barbie und Hot Wheels, hat sein Lizenzabkommen mit dem angeschlagenen Hersteller inzwischen beendet. Obwohl der Spielzeuggigant jegliche Eigenschuld von sich weist - schließlich fertigt nicht er die Rechner - bietet er allen verzweifelten Kunden von Patriot als Zeichen des Entgegenkommens einen Geschenkgutschein in Höhe von 100 Dollar an. Mattel will zirka 3100 solcher Zertifikate vergeben.