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Baltimore reduziert seine Verluste drastisch

20.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Internet-Sicherheitssoftware spezialisierte irische Anbieter Baltimore Technology hat nach einer drastischen Restrukturierung im vergangenen Jahr - unter anderem schrumpfte die Belegschaft von 885 auf 295 Mitarbeiter - seinen Fehlbetrag deutlich verringert. Für das Geschäftsjahr 2002 wies das Unternehmen einen Nettoverlust von 64,7 Millionen Pfund oder umgerechnet 100,9 Millionen Dollar aus im Vergleich zu einem Minus von einer Milliarde Dollar im Vorjahr.

Gleichzeitig ging der Umsatz um 50,2 Prozent auf 54,6 Millionen Dollar zurück. Berücksichtigt man nach dem Verkauf diverser Unternehmensteile ausschließlich die Einnahmen aus fortlaufender Geschäftstätigkeit, fielen die Einnahmen um 21,2 Prozent auf 41,3 Millionen Dollar. Firmenchef Bijan Khezri erklärte, größte Herausforderung sei es nun, den Umsatz zu steigern anstatt die Profitabilität durch weitere Kostenreduktion zu steigern. Dies sei angesichts der anhaltend unsicheren Marktlage leider nicht ganz einfach.

Ein Problem in diesem Zusammenhang ist Baltimores Abhängigkeit von der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika), in der das Unternehmen 74 Prozent seiner Einnahmen erzielte. Acht Prozent von Umsatz stammen aus der Region Asia-Pacific, die restlichen 18 Prozent aus den USA. Baltimore betonte, es habe trotz seiner Restrukturierung keine wichtigen Kunden verloren; 8o Prozent der Support-Verträge seien verlängert worden. Die in Dublin ansässige Firma hofft nun für 2003 auf ein stärker als der Gesamt-ITK-Markt wachsendes Sicherheitssegment, insbesondere bei der öffentlichen Hand. (tc)