Balda steigert Verluste - Verkauf der Medizinabteilung geplant

22.04.2008
Die Balda AG hat ein schwaches Geschäftsjahr hinter sich: 2007 sank der Umsatz um 16 Prozent auf 309 Millionen Euro, der Verlust erhöhte sich verglichen zum Vorjahr auf 73 Millionen Euro. Dieses Jahr soll alles besser werden, nach dem Verkauf der Medizintechnikabteilung werde sich der Zulieferer auf die Produktion von Touchscreens konzentrieren.

Der ostwestfälische Zulieferer Balda AG, der sich auf die Herstellung von Bauteilen für die Mobilfunk-, Automobil- und Medizinbranche spezialisiert hat, weist für das Geschäftsjahr 2007 einen Verlust von 73,3 Millionen Euro aus. Dem schwachen Ergebnis war ein Umsatzrückgang auf 309,2 Millionen Euro (minus 16,6 Prozent zum Vorjahr) voraus gegangen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Anstieg der Einnahmen auf rund 414 Millionen Euro und ein Vorsteuerergebnis von 24 Millionen Euro.

Künftig wird sich Balda auf seine Kernbereiche konzentrieren und plant deshalb den Verkauf seiner Medizintechnikabteilung. Dieses Jahr werde das Segment zehn Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaften, bereits im vergangenen Jahr habe es einen Gewinn erzielt. In den kommenden Jahren schenkt Balda dem Produktbereich "Touchscreens" besondere Aufmerksamkeit; es ist ein offenes Geheimnis, dass Balda den Bildschirm für Apples iPhones produziert. Da auch andere Mobilfunkhersteller auf diese Technik setzen, erwartet man eine steigende Nachfrage. "Wir fokussieren uns auf unsere Kernbereiche und auf die Wachstumsregionen Asiens", fasst Finanzvorstand Dirk Eichelberger die Strategie zusammen.