Audley Capital fühlt sich hintergangen

Balda-Großaktionär warnt vor Pleite des Handy-Zulieferers

14.10.2008
Der Balda-Großaktionär Audley Capital warnt laut einem Pressebericht vor einer Pleite des Handyzulieferers.

Der Hedge-Fonds fühle sich von der Balda-Führung hintergangen und habe angekündigt, Vorstand und Aufsichtsrat auf Schadenersatz in Höhe von bis zu 40 Millionen Euro zu verklagen, berichtet das "Handelsblatt" (Dienstag). Ein entsprechender Brief des Hedge-Fonds liege der Zeitung vor. Darin werfe Audley Capital dem Balda-Vorstand vor, dem Unternehmen einen "schwerwiegenden Vermögensschaden zuzufügen", sollte sich Balda tatsächlich wie geplant von der Parität an der Tochtergesellschaft TPK trennen.

Das Unternehmen würde hierdurch "einem deutlich erhöhten Insolvenzrisiko ausgesetzt." Balda hatte am 30. September angekündigt, seine Anteile an der taiwanesischen Tochter TPK von 50 auf 38 Prozent zu reduzieren. Auch bei der anstehenden Kapitalerhöhung von TPK werde Balda wegen seiner finanziellen Lage nicht mitmachen, so dass die Beteiligung insgesamt auf 33,5 Prozent sinkt. TPK produziert berührungsempfindliche Bildschirme (Touch-Screens), die auf mehrere Fingerbewegungen gleichzeitig reagieren. Als Vorzeigeprojekt gilt der Auftrag für das iPhone von Apple. Audley Capital ist mit zehn Prozent an Balda beteiligt. (dpa/tc)