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Bäurer schreibt hohe Verluste

03.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Trotz gestiegener Umsätze schrieb der Schwarzwälder ERP-Spezialist Bäurer in den ersten neun Monaten tiefrote Zahlen: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Nettoverlust von 6,9 Millionen auf 24,1 Millionen Euro. Der Fehlbetrag vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte von minus 7,1 Millionen auf minus 18,8 Millionen Euro. Gleichzeitig verbuchte das Softwareunternehmen jedoch einen Zuwachs der Einnahmen um 22 Prozent von 47,3 Millionen auf 57,8 Millionen Euro. Der Firmenvorstand führt die Umsatzsteigerung auf Bäurers stabiles Kerngeschäft um die ERP-Software "B2" in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück. Im Rahmen des fortgeschrittenen Restrukturierungsprozesses fielen jedoch allein im dritten Quartal Sonderabschreibungen und Wertberichtungen von insgesamt 8,8 Millionen Euro an. So schrieb das Unternehmen allein 5,3 Millionen Euro auf das Anlagevermögen

ab, zusätzlich wurden Lizenzen, aktivierte Eigenleistungen, Firmenwerte und Vorräte abgewertet. Außerdem belasten laut Firmenmitteilung Restrukturierungskosten in Höhe von weiteren 2,7 Millionen Euro das Ergebnis.

Trotz eingeleiteter Trendwende erwartet Bäurer für das Gesamtjahr noch ein negatives Ebit-Ergebnis. Im kommenden Jahr will das am Neuen Markt notierte Unternehmen dagegen ab der zweiten Jahreshälfte auf Monatsbasis positive Ebit-Zahlen schreiben.