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Bäurer erhält Finanzspritze

16.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Bäurer AG ist es nach Gesprächen mit Investoren gelungen, Barmittel in Höhe von rund acht Millionen Euro zu erhalten. Gleichzeitig haben sich die Hausbanken laut Adhoc-Mitteilung bereit erklärt, wegen der beabsichtigten Kapitalmaßnahmen auf Forderungen von 5,27 Millionen Euro zu verzichten. Bis zur Umsetzung der Pläne gewährt die Anlegergruppe unter Führung eines deutsch-amerikanischen strategischen Investors einen sofortigen Überbrückungskredit von rund 1,8 Millionen Euro.

Da der Verlust in diesem Jahr voraussichtlich die Hälfte des Grundkapitals übersteigen wird, kündigte das Hüfinger Unternehmen zudem an, gemäß Aktiengesetz im Oktober eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Dabei soll unter anderem beschlossen werden, das Grundkapital von Bäurer auf ein Viertel zu reduzieren um im Anschluss daran die Barmittel zu erhöhen.

Bäurer hatte bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen Anfang diesen Monats vor einer Liquiditätsschwäche gewarnt (Computerwoche online berichtete). Zum Stichtag am 30. Juni verfügte das Hüfinger Unternehmen über Barmittel von knapp zwei Millionen Euro.

Separat gab Bäurer am Freitag bekannt, dass der Finanzchef Rainer de Biasi "im gegenseitigen Einvernehmen" ab sofort freigestellt ist und das Unternehmen zum 30. September verlassen wird. Bis ein endgültiger Nachfolger gefunden ist, soll Markus Wild, kaufmännischer Leiter und Prokurist, de Biasis Aufgaben übernehmen. (mb)