Bacoc-Gruppe will BenQ Mobile übernehmen

11.01.2007
Im Tauziehen um BenQ Mobile zeichnen sich immer neue Facetten ab. Einem Zeitungsbericht zufolge ist die Hamburger Bacoc-Gruppe an einer Übernahme des insolventen Handy-Herstellers interessiert. Vertragliche Details werden derzeit noch überarbeitet, sodass ein Angebot bis zum 16. Januar abgegeben werden kann.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über die Zukunft des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile berichtet wird. Noch gestern hieß es, dass der Gläubigerausschuss mit nurmehr einem Interessenten Verhandlungen führe; dabei handelt es sich um ein deutsch-amerikanisches Konsortium um den ehemaligen Daimler-Manager Hansjörg Beha und den Ex-Apple Chef Gilbert Amelio. Deutliche Differenzen gibt es allerdings bei den Finanzierungsvorschlägen, weshalb eine Einigung als unwahrscheinlich gilt. Nach Angaben des Handelsblattes gibt es nun jedoch einen weiteren Interessenten; diesmal handelt es sich um keine amerikanische "Heuschrecke" sondern um ein Hamburger Unternehmen.

Demnach werde die Bacoc-Gruppe dem Münchner Unternehmen "bis 19. Januar ein Angebot abgeben", erklärte Bacoc-Chef Stefan Baustert, zur Zeit arbeite man noch an vertraglichen Details. Nach Angaben der Tageszeitung planen die Hamburger eine Schließung der BenQ-Zentrale in München, hingegen wolle man Kamp-Lintfort weiter betreiben. Zudem habe man auch konkrete Vorstellungen bei der Zahl der Mitarbeiter: so sollen von den ehemals 3.000 Angestellen rund 1.000 übernommen werden. Mit der Übernahme soll die eigene Produktpalette von Notebooks um Handys erweitert werden, allein in diesem Jahr sei ein Absatz von 4,5 Millionen Mobiltelefonen geplant. Die Bacoc-Gruppe ist recht überschaubar: nach eigenen Angaben erzielen die 100 Angestellten einen Jahresumsatz von 95 Millionen Euro.

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