Ratgeber Storage

Backup und Archivierung mit DLT

14.01.2011
Von Alexander Glück

Die passende DLT-Ausrüstung

Am wichtigsten ist natürlich das Bandlaufwerk selbst. Die DLT-Technik ist eng mit der Firma Tandberg verknüpft; auch wenn Compaq oder HP auf dem Gehäuse steht, ist ein Tandberg-Laufwerk drin. Die beiden hier relevanten Laufwerktypen haben eine Kapazität von 35/70 GB (jeweils unkomprimiert/komprimiert) bzw. 40/80 GB und heißen DLT7000 und DLT8000. Entsprechend heißen Geräte, die unter fremder Flagge segeln, dann HP Surestore DLT 80 (bzw. DLT 70) oder Compaq DLT Drive 4080 (bzw. 3570). Mit einer kleinen Recherche auf den Herstellerseiten lassen sich die verschiedenen Modelle also relativ schnell zuordnen. Kaufen kann man sie laufend auf Auktionsseiten wie Ebay. Gut erhaltene externe Geräte des Typs DLT8000 kann man mit etwas Geduld für unter fünfzig Euro bekommen. Viel mehr als hundert Euro pro Stück sollte man nicht einsetzen. Libraries, die automatisch mehrere Bänder im vorgegebenen Turnus verwenden, kosten ein Vielfaches.

Man kann die Geräte auch bei Computerfirmen kaufen, in der Regel sind sie dann gewartet und man bekommt Garantieleistungen. Klarerweise sind diese Geräte dann ebenfalls teurer. Da die Garantie beim Verlust unersetzlicher Daten ohnehin nur ein schwacher Trost ist und die Geräteanalyse leicht selbst durchgeführt werden kann, können engagierte Benutzer diese Mehrkosten sparen.

Die Wahl zwischen den Modellreihen 7000 und 8000 ist mehr als nur Geschmackssache. Die Modellreihe 7000 wird mit guten Gründen als solider und zuverlässiger angesehen, allerdings werden die Unterschiede nur bei dauerhafter Spitzenbelastung deutlich. Bessere Möglichkeiten hinsichtlich größerer Datenmengen bietet die Reihe 8000.

Die zugehörigen Bänder sind massenhaft ebenfalls bei Ebay und anderen Auktionsseiten zu finden. Neu und originalverpackt kosten sie oft nur einen Euro pro Band, bei größeren Mengen kann der Preis auch noch niedriger liegen. Dafür erhält man ein geradezu bombensicheres Speichermedium, dem auch ein Sturz aus zwei Metern nichts anhaben kann und das nur bei Hitze, Nässe und Magnetismus wirklich gefährdet ist. Wenn man es mit Daten beschreibt und an einem klimatisch günstigen Ort lagert, ist für die langfristige Wiederherstellbarkeit alles getan.