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Baan will Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben

23.09.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Ansicht von Mary Coleman, neue CEO (Chief Executive Officer) beim niederländischen ERP-Anbieter (Enterprise Resource Planning) Baan Co. NV, wird das Unternehmen in der zweiten Hälfte 1999 wieder in die Profitzone zurückkehren. "Wir merken schon jetzt die Wirkung verschiedener großer Abschlüsse mit großen Unternehmen", erklärte Coleman gegenüber "Computergram". Die schlechte finanzielle Performance der Vergangenheit gehe - wie auch bei der Konkurrenz - vor allem auf das Konto der Jahr-2000-Umstellung, die die finanziellen Ressourcen der Kunden über Gebühr gebunden habe.

Für die mittelfristige Zukunft rechnet Baan nun wieder mit einem jährlichen Wachstum zwischen 20 und 30 Prozent, das man vor allem im mittelständischen Markt generieren will. Trotz dieser Konzentration auf das frühere Kerngeschäft soll die im Mai 1998 zugekaufte Coda-Unit, die mit ihrer Ausrichtung nicht so recht ins sonstige Baan-Portfolio passen will, keinesfalls wieder verkauft werden. "Coda bleibt als Stand-alone-Paket immer noch eine hervorragende Finanzlösung für Unternehmen außerhalb der Fertigungsindustrie", insistierte Coleman. Analysten hatten in der Vergangenheit immer wieder bemängelt, der Erfolg von Coda kranke an der mangelnden Integration mit der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware "Baan ERP".